Motorbetriebene Kraft - Wärme - Kopplungsanlagen verbrauchen beim Betrieb Schmieröl, wobei in der Regel das Schmieröl der Anlage bis zum nächsten Wartungsintervall reichen sollte.
Im wesentlichen entsteht der Verbrauch bei einer intakten Anlage über die Kolbenringe und der Honung des Zylinder. So soll z.B. ein SenerTec Gas Dachs ( Dachs - G 5.5 usw. ) zwischen 1 und 2 Liter pro 1.000 Betriebsstunden verbrauchen.
Verbraucht eine Anlage zu wenig Schmieröl ( < 0,5 Liter / 1.000 Betriebsstunden ), kann Ventilverschleiß die Folge sein. Bei einer offenen externen Spritzölkühlung wird der Kolbenboden ausreichend gekühlt, bei einer Verminderung können hier Defizite entstehen.
Verbraucht eine Anlage zu viel Schmieröl( > 3 Liter / 1.000 Betriebsstunden ) wird die Anlage vor erreichen des nächsten Wartungsintervall mit Störung 172 ( MSR 2 ) oder 72 ( MSR 1 ) abschalten.
Hier muss dann entschieden werden, ob eine “vorgezogene Wartung” ( also eine Wartung vor dem erreichen des Wartungsintervall ) gemacht werden soll oder ob lediglich Schmieröl nachgefüllt werden soll. Zusätzlich sollte geprüft werden, ob eine Reduzierung der externen Spritzölkühlung möglich und sinnvoll ist.
Unter anderem der Abgasgegendruck ( Verdreckte Abgaswege ) und die Funktionsfähigkeit der Filzscheibe spielen eine Rolle beim Schmierölverbrauch.
Von der Filzscheibe, im Bild links unten markiert, wird Motoröl aus dem Kurbelgehäuse, durch die Gehäuseentlüftung des Nockenwellengehäuse in den Ansaugbereich des Motors gesaugt. Das Motoröl wird aus der Luft weitgehend entfernt und durch die Drehzahl der Nockenwelle, auf der die Filzscheibe befestigt ist, abgeschleudert.
Die hocheffiziente Ölnebelabscheidung reduziert den Ölverbrauchl beträchtlich und ist Umweltfreundlich, da ein unnötiger Schmierölverbrauch vermieden werden kann.
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